In Deutschland begann die Sklaverei im 16. Jahrhundert mit der Kolonialisierung von Gebieten in Afrika, Asien und Amerika. Deutsche Händler und Kaufleute waren aktiv am Sklavenhandel beteiligt und brachten Tausende von Sklaven zur Arbeit in den deutschen Kolonien.
Besonders bekannt war die deutsche Kolonie Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia), in der zwischen 1904 und 1908 ein Genozid an den Herero und Nama stattfand. In dieser Zeit wurden Tausende von Menschen in Arbeits- und Konzentrationslagern gefangen gehalten und zur Zwangsarbeit gezwungen.
Auch in den deutschen Kolonien in Togo, Kamerun und Ostafrika gab es Sklaverei. Die Arbeitssklaven wurden zur Arbeit auf Plantagen, in Minen und in anderen wirtschaftlichen Sektoren gezwungen.
Die Abschaffung der Sklaverei in Deutschland erfolgte im Jahr 1919 mit dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem Verlust der deutschen Kolonien. Seitdem gibt es in Deutschland keine offizielle Sklaverei mehr.
Allerdings ist anzumerken, dass moderner Menschenhandel und Zwangsarbeit auch heutzutage in Deutschland vorkommen. Dies betrifft vor allem Opfer aus anderen Ländern, die zur sexuellen Ausbeutung, zur Zwangsarbeit in der Landwirtschaft oder in der Industrie gezwungen werden. Die Bemühungen, diese Formen der Sklaverei zu bekämpfen und die Opfer zu schützen, sind nach wie vor eine wichtige Aufgabe in Deutschland.
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